Fast ein jedes Kind malt gerne. Immerhin bereitet Malen Freude und es macht glücklich. Erwachsene können vom Malen ebenfalls profitieren, tun sich jedoch häufig schwer damit. Was intuitives Malen damit zu tun hat, was man darunter versteht und welchen Nutzen es hat, beschreibt dieser Artikel.
Intuitives Malen – warum ist es wichtig?
Wer schon einmal einem Kind beim Malen zugesehen hat, weiß, dass dies meist nicht nach einem festen Schema oder einer Struktur erfolgt. Kinder malen einfach drauf los und haben dabei jede Menge Spaß.
Erwachsene hingegen tun sich meist sogar bei klaren Vorgaben schwer, etwas zu malen. Hier spielt sich sehr viel im Unterbewusstsein ab: Was, wenn das Bild nicht schön wird? Wie gehe ich am besten vor? Habe ich die Aufgabenstellung richtig verstanden?
Die Scheu vor dem Malen wächst bei Erwachsenen immer mehr. Immerhin ist der Alltag stark von einem Leistungsdenken geprägt und egal, was man tut, es geht darum, es möglichst effizient und erfolgreich zu tun. Dass Erwachsene beim Malen in ihrer eigenen Welt versinken und ihren Gedanken freien Lauf lassen, kann man daher nur selten beobachten. Jedoch können auch Erwachsene es schaffen, wieder so wie Kinder zu malen: frei, in Gedanken und ohne Erwartungsdruck.
Was ist intuitives Malen?
Was man unter intuitivem Malen versteht, wurde bereits angeschnitten. Dabei lässt man dem Fluss des Malens freien Lauf. Man hat keine festen Vorgaben und auch kein festes Ziel. Beim intuitiven Malen malt man genau das, was einem in dem Moment in den Sinn kommt.
Daraus ergibt sich auch, dass es keinen Erwartungsdruck gibt.
Man lässt sich nur von den eigenen Vorstellungen und Gefühlen leiten. Man malt, weil man Spaß daran hat und nicht deshalb, weil man ein bestimmtes Ziel erreichen möchte. So hat intuitives Malen bei vielen schon fast eine meditative Wirkung.
Intuitives Malen wird auch als „Malen aus sich selbst heraus“ bezeichnet. Während es um das Malen an sich geht, ist das Ergebnis eher zweitrangig. Vorkenntnisse, Techniken oder Erfahrung werden für intuitives Malen nicht benötigt. Daher kennt man diese Methode des Malens auch als Ausdrucksmalerei oder „Malerei für die Seele“. Hier ist der Weg das Ziel.
Vorteile von intuitivem Malen
Da intuitives Malen nicht an Vorgaben und Erwartungen gekoppelt ist, bildet es einen erholsamen Ausgleich zu einem sonst stressigen Arbeitsalltag. Während sowohl im Berufs- als auch im Privatleben viel gefordert wird, ist dies bei der Freizeitbeschäftigung nicht der Fall. Auf diese Weise fördert das intuitive Malen effektiv die Entspannung. Wer also unter Leistungsdruck leidet und sich ständig gestresst fühlt wegen der Aufgaben, die es zu erledigen gibt, sollte es mit intuitivem Malen als Ausgleich versuchen.
Zudem bietet diese Art des Malens die Möglichkeit, dass Erwachsene alle Vorteile des Malens für sich entdecken können. Dass Malen glücklich macht, ist inzwischen durch zahlreiche Studien bewiesen worden. Mit intuitivem Malen kann man diesen Vorzug besonders effektiv ausschöpfen.
Darüber hinaus kann man mit intuitivem Malen die Kreativität fördern und trainieren. Es hilft zudem dabei, das zu verarbeiten, was einen im Moment beschäftigt. Erwachsenen gehen häufig viele Dinge durch den Kopf, die sie nicht richtig einsortieren können. Mit intuitivem Malen oder Malen an sich hat man eine Methode an der Hand, mit der emotionale Tiefs überwunden, gedankliche Barrieren durchschritten und ein Gedanken-Wirrwarr entwirrt werden kann.
Für wen eignet sich intuitives Malen?
Intuitives Malen eignet sich für jeden, der die Vorteile des Malens für sich entdecken möchte. Grundsätzlich kann jeder malen – man muss sich nur darauf einlassen. Wie bereits erwähnt, benötigt man keine Vorkenntnisse oder Ahnung von Kunst. Man muss auch nicht als besonders kreativ gelten, um mit dem Malen anzufangen.
Wer intuitives Malen ausprobieren möchte, muss lediglich dazu bereit sein, sich einmal fallen zu lassen und sich von dem Stress und den Sorgen des Alltags wegzudenken. Ist man dazu in der Lage, wird man am intuitiven Malen viele Vorteile entdecken.
Wie kann man intuitives Malen lernen?
Wie eingangs schon beschrieben wurde, tun sich Erwachsene schwer damit, einfach drauf los zu malen. Daher kann man sich an intuitives Malen auch schrittweise herantasten. Malbücher für Erwachsene geben zwar vor, was gemalt wird, doch sie geben einen ersten Impuls, um kreativ tätig zu sein und helfen daher vor allem denjenigen, die sich mit dem Anfang schwertun.
Zudem gibt es Malreisen und Workshops, die diese Art des Malens fördern. Ganz gleich, wofür man sich entscheidet: Wichtig ist immer die Umgebung, in der man malt. Diese sollte möglichst störungsfrei und ruhig sein. Es liegt an einem selbst, welchen Ort man sich aussucht. Manche malen gern in einem öffentlichen Park, andere ziehen sich dazu in ihr Arbeitszimmer zurück und wieder andere malen am Küchentisch – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig ist nur, dass man sich selbst wohlfühlt.
Ob man ein Malbuch verwendet oder nicht – wichtig ist es, einfach anzufangen zu malen. Das ist leichter gesagt, als getan. Dennoch hilft es, diesen Gedanken im Hinterkopf zu behalten: Mit der Zeit wird es immer einfacher werden, einfach zu malen. Man muss sich nur an intuitives Malen herantrauen.
Fazit
Intuitives Malen ist frei von Regeln, Einschränkungen und es geht mehr um das Malen selbst als um ein bestimmtes Ziel. Daher ist es die ideale Methode, um Stress abzubauen und den eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen. Anfänger können ein Malbuch als Unterstützung verwenden, um zumindest eine Richtung zu haben, der sie während des Prozesses des Malens folgen können.